Mit der Einführung der Operationsmikroskopie hat sich die Prognose von Wurzelkanalbehandlungen einschneidend verbessert. Perfekt ausgeleuchtet und unter bis zu 25-facher Vergrößerung ist nun eine Behandlungsqualität möglich und selbstverständlich, die früher kaum erreichbar war.
Die Vergrößerung macht feinste Details sichtbar, Kanaleingänge können zuverlässig gefunden werden, anatomische Besonderheiten oder haarfeine Zahnfrakturen lassen sich erkennen und adressieren. Zudem ist unter dem Mikroskop das Arbeiten mit hauchdünnen Instrumenten möglich, sodass auch kleinste Kanaldurchmesser aufgearbeitet werden können.
Auf diese Weise können heute selbst massiv entzündete oder bereits wurzelgefüllte Zähne mit kompliziert verzweigten, gekrümmten oder außerordentlich feinen Wurzelkanälen erhalten werden. Die technische Errungenschaft des OP-Mikroskops macht für Wurzelbehandlungen Erfolgsraten von über 90 Prozent realistisch.